Microsoft „Kin“ wird endgültig eingestellt

Patrick Bellmer
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Mit „Kin“ wollte Microsoft Smartphones speziell für soziale Netzwerke verkaufen und so insbesondere jüngere Menschen binden. Doch der Versuch ging schief, bereits nach sechs Wochen und nur geschätzten rund 1.000 verkauften Exemplaren der Modelle „Kin One“ und „Kin Two“ beendete der Software-Riese den Vertrieb.

Über die Zukunft der Modellreihe gab es unterschiedliche Äußerungen. So hieß es unmittelbar nach dem Einstellen des Vertriebs, dass das komplette „Kin“-Team dem Windows-Phone-7-Projekt zugeteilt werden würde. Zwischenzeitlich wurde dann über einen zweiten Versuch mit geänderten Preisen – diese waren einer der Hauptgründe für das Scheitern – spekuliert.

Nun hat der US-Mobilfunkprovider Verizon Wireless seinen Kunden mitgeteilt, dass das „Kin Studio“ am 31. Januar 2011 geschlossen wird. Damit einher gehen deutliche Einschränkungen für Nutzer der „Kin“-Smartphones, da auch die Cloud-Dienste von der Schließung betroffen sind. Ab dem 1. Februar können „Kin One“ und „Kin Two“ nur noch für Telefonate, Kurznachrichten, E-Mails und zum Surfen im Internet verwendet werden. Auch das Streamen von Musik via „Zune Pass“ wird noch möglich sein.

Die mit dem System verknüpften sozialen Netzwerk-Funktionen werden nicht mehr verfügbar sein, hier müssen sich Nutzer über den Umweg Browser Zugang verschaffen. Aber auch andere Funktionen wie zum Beispiel das Anzeigen von Nachrichten-Feeds oder bestimmte Suchfunktionen werden mit dem Schließen des Studios deaktiviert.

Besitzern eines „Kin“-Smartphones macht Verizon ein Umtauschangebot: Wer sein Gerät abgibt, erhält ein kostenloses „3G-Handy“.