@konkretor @nospherato: Ja das ist ein Symptom vom Missmanagement von ganz oben. Das sind aber hausgemachte Strukturprobleme, welche kaum jemand hinterfragt, bzw. wenn es denn jemand hinterfragt wird das lapidar mit "Haben wir schon immer so gemacht" quittiert. Solange man sich das leisten kann, muss das jeder Geschäftsführer/Abteilungsleiter etc. selber entscheiden.
Was sind Bullshit-Jobs?
Laut David Graeber sind Bullshit-Jobs Arbeitsplätze, deren Existenz selbst die Beschäftigten nicht rechtfertigen können.
Davon gibt es so einige, wie ich feststellen durfte. Aber gut, daß Geld soll sich in der Gesellschaft verteilen und die Wirtschaft am laufen halten und sich nicht bei einigen wenigen horten, daher ist das sogar meiner bescheidenen Meinung nach nicht komplett verkehrt, wenn sich das Kapital auf mehr Menschen verteilt.
Die Jobs sind oft hoch angesehen und gut bezahlt, aber letztlich bedeutungslos.
vaju schrieb:
Sehr hoch dotiert, würde aber nicht / kaum auffallen, wenn es den Mitarbeiter bzw die Stelle morgen nicht mehr geben würde.
@vaju: Den Job würde ich gerne mal sehen, der "hochbezahlt" und "bedeutungslos" ist... 🙃
Ein entscheidendes Merkmal ist, dass die Beschäftigten spüren, dass ihre Arbeit keinen echten Beitrag für die Gesellschaft leistet.
Tut mein Job auch nicht, gibt mir aber zumindest anständige Kohle, womit ich beispielsweise meine Lokalwirtschaft unterstützen kann.
Im Gegensatz dazu gibt es zahlreiche unter- und unbezahlte Tätigkeiten, wie die Pflege von Angehörigen oder ehrenamtliche Arbeit, die einen erheblichen gesellschaftlichen Wert erzeugen, aber in unserem aktuellen Wirtschaftssystem nicht angemessen gewürdigt werden.
Ich finde das viel zu einfach es auf den sozialen Faktor herunterzubrechen. Im sozialen Bereich wird keine materielle Wertschöpfung betrieben, somit sind da keine Margen drin, daher auch die Zustände. Das hier klingt aber fast so, dass alles was "keinen gesellschaftlichen Wert erzeugt" (wie auch immer das definiert wird) ein Bullshit-Job ist... 🙄
Was nicht heißt, dass man im sozialen Sektor ein umdenken bräuchte in der aktuellen Situation