Chrisch schrieb:
Wieso sollte das Peinlich sein? Wieviele Leute nutzen heut zu Tage 6GB SATA Laufwerke? Und wenn dann auch gleich mehr als 2?
Da finde ich andere Sachen wesentlich schlimmer...
Das UD7 wird wohl nen NF200 Chip besitzen
Was ist 'heutzutage'? Diese Platinen spielen die Musik der Zukunft! Festplattenmodlle neuerer Bauart werden sukzessive auf den neuen SATA 6GB Standard umgerüstet werden. Zwar bieten die herkömmlichen 'mechnaischen' Laufwerke kaum Vorteile mit dieser Schnittstelle, solange sie einzeln betrieben werden, Vorteile hat man im Plattenverband. Kunden werden im kommenden Jahr möglicherweise, wenn den Prognosen Vertrauen entgegengebracht werden darf, verstärkt auf SSDs setzen können. Im Ganzen ist also diese 'neue' Plattform eine geschickte Gelddruckmaschine mit eingebautem Methusalemsyndrom. Kinderspielzeuge. Wie oft habe ich es nun schon erlebt, daß bei Beschaffung auf Kosten geachtet wird und es dann Kleinigkeiten, wie eben kastrierte SATA Controller, sind, die den Impuls zur Neuanschaffung geben - das muß meiner Meinung nach nicht sein.
AMD schafft es doch mit den neuen Chipsätzen auch, sechs vollwertige SATA 6GB Ports anzubieten, warum macht Intel hier Einschränkungen? In meinen Augen deutet dies auf andere Probleme hin, die generell mit der Art und Weise zusammenhängen, wie Intel seine Chips kommunizieren läßt. Das DMI, jetzt in seiner Inkarnation 2.0, ist einfach zu schwach, um auf dem verbliebenen Medien-Chip gleichzeitig USB 3.0 und sechs SATA 6GB Ports mit vernünftiger Bandbreite bedienen zu können. Möglicherweise hat AMD das gleiche Problem - nur übergeht man es einfach und klebt 4 Ports mehr auf den Chip. nVidia ließ den Medien Controllerchip mit seinem Master Chip über den Hypertransport kommunizieren - eine teure, aber leistungsfähigere Verbindung. Bei den unverschämt hohen Preisen für die Systemplatinen darf man sicher auch etwas erwarten dürfen, oder? Ansonsten ist dieser Schrott kaum das Geld wert, das man dafür hinblättern muß.
Und das nächste Übel sind die PCIe-2.0-Lanes. Ich habe nichts gegen einen Multiplexer a la nF200, wenn denn die Basis stimmig wäre. Die 6er Chipsätze haben einfach keine SLI- oder CF-Daseinsberechtigung bzw. insgesamt ergibt sich ein Bild, das eine rieige Lücke in der bezahlbaren und brauchbaren Grauzone hinterläßt. Ich setze SAS 2.0 Controller ein, um SATA Platten anzubinden. Eine schnelle Graphikkarte mit 16 Lanes dient als Rechenknecht, die Latenzen, die sebst ein PCIe 2.0-Bus mit 16 Lanes hat, sind mörderisch. Da will man nicht auf 8 Lanes herabschalten, wenn man dafür einen Slot für einen RAID Controller mit 8 Lanes hergibt. Der Griff nach der zum Sterben verurteilten und veralteten X58-Plattform wäre eine Lösung, aber nicht am Vorabend der Wachablösung durch Sandy Bridge.
Insgesamt sehe ich Defizite in der Universalität der dargebotenen Plattformen. Die bezahlbaren Systemplattformen von Intel sind in den letzten Jahren zu Schmerzgrenzgängern mutiert, wer in der Zwangslage ist, neben einer vollwertigen 16 Lane GraKa auch noch einen RAID Controller mit mehr als 4 Lanes anzubinden muß dann sogleich zu gleich wesentlich teureren Systemlösungen greifen, die bei Intel fürstlich bezahlt werden müssen (X58/LGA1366-Plattform). Wären AMDs Prozessoren technisch auf der Höhe, wären deren Chipsätze gewiß die bessere Wahl, da sie etwas üppiger daherkommen ...