Kriegsziel Iran

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Nossi

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Moinsen!

Vor etwa einer Woche, vielleicht ist es auch etwas länger her, hat das Säbelrasseln begonnen. Erste Anzeichen waren in den Zeitungen zu lesen, zum Beispiel hier am 3.11

Großbritannien bereitet sich nach Darstellung der britischen Zeitung The Guardian auf einen Militärangriff gegen Ziele im Iran vor. Es gehe um die Unterstützung eines möglichen US-Angriffes.
Britische Militärstrategen untersuchen demnach, wo Schiffe und U-Boote der Royal Navy stationiert werden könnten, um Tomahawk-Marschflugkörper auf Ziele im Iran abzuschießen.
Bemerkenswert fand ich auch den folgenden Artikel aus der Tagesschau, ebenfalls vom 3.11. Ungewohnt offen wird über einen baldigen Militärschlag gegen den Iran diskutiert:


Dass die Übung ausgerechnet jetzt stattfinde, sei reiner Zufall, sagen Sicherheitsexperten. Das habe nichts damit zu tun, dass man in Israel seit Tagen über einen möglichen Angriff auf den Iran diskutiert.


[...]



Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak seien sich einig, dass die israelische Armee schon bald einen Militärschlag gegen die Atomanlagen des Iran führen müsse, schrieb die größte israelische Tageszeitung "Jedioth Acharonoth" vor wenigen Tagen. Und das linksliberale Blatt "Haaretz" wusste zu berichten, dass auch Außenminister Avigdor Liebermann einen Angriff befürworte.
Reaktionen gab es natürlich auch, aus den unterschiedlichsten Richtungen. Einerseits warnen israelische Militär- und Geheimdienstkreise vor einem Angriff:


Der ehemalige Mossad-Chef Meir Dagan nannte einen israelischen Angriff die größte Dummheit, die Israel begehen könne. Er warnt seit Monaten und mit wachsender Dringlichkeit vor einer militärischen Intervention und musste dafür herbe Kritik aus der Politik einstecken. Finanzminister Yuval Steinitz forderte, ihn vor Gericht zu stellen."Meir Dagan war ein großartiger Geheimdienstchef. Aber für den General gilt das gleiche wie für den Rekruten. Die Pflicht zur Geheimhaltung gilt auch nach dem Ausscheiden aus dem Dienst", sagte Steinitz.
Auch aus Deutschland, genauer: Von Guido Westerwelle kommen klare Worte.


Bundesaußenminister Westerwelle hat vor einem Angriff auf den Iran gewarnt. Solche Debatten würden die Führung in Teheran eher stärken, sagte Westerwelle im ARD-Morgenmagazin. Er forderte weitere Sanktionen gegen den Iran, sollte die IAEA die atomaren Ambitionen des Landes bestätigen.
Auch Ahmedinedschad selbst hat sich - natürlich - geäussert


Vor der Veröffentlichung eines Berichts zum iranischen Atomprogramm hat sich Präsident Mahmud Ahmadinedschad unnachgiebig gezeigt. Teheran werde seinen Kurs fortsetzen, sagte er. Gleichzeitig warnte Ahmadinedschad Israel und die USA vor schwerwiegenden Konsequenzen im Falle eines Angriffs. "Sie sollen sich bewusst sein, dass der Iran keinen Schritt von seinen Atomprogramm zurückweicht", sagte der Präsident. "Wer auch immer den Iran angreift, wird diesen Schritt bitter bereuen", fügte er hinzu.
Der Grund, warum ich nun diesen Thread eröffne ist die neue Spitze des Eisberges. Laut des stark erwarteten Berichts der Internationalen Atomenergiebehörde baut der Iran - wie lange vorgeworfen - an der Atombombe.


Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) fordert Iran auf, unverzüglich und "substantiell" auf ihre "ernsthaften Sorgen" einzugehen, dass das Land womöglich nach wie vor die Entwicklung von Atomwaffen betreibe. Iran habe sich zum Teil von internationalen Schmugglern Materialien, die für ein militärisches Atomprogramm erforderlich sind, sowie Expertise und Baupläne verschafft. Es habe auch intensiv an der Konstruktion eines eigenen Atomsprengkopfes gearbeitet. Zudem habe das Regime in Teheran danach getrachtet, die Produktion von Spaltmaterial heimlich zu betreiben.
Quelle


Der Iran hat nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA an der Entwicklung einer Atombombe gearbeitet. Diese Arbeiten gab es zumindest bis zum vergangenen Jahr. Das geht aus dem bisher umfangreichsten und detailliertesten Iran-Bericht der Behörde hervor, der am Dienstag vorgelegt wurde.
Die israelische Oppositionsführerin Zipi Livni zeigte sich alarmiert. "Jetzt, wo die Wahrheit vor den Augen der Welt aufgedeckt wurde, muss Israel die freie Welt mobilisieren, um den Iran zu stoppen." In israelischen Medienberichten war über einen möglichen Militärschlag gegen iranische Atomanlagen spekuliert worden, sollte es neue Hinweise auf ein Atomwaffenprogramm geben.
Quelle


Den Erkenntnissen der IAEA zufolge hat der Iran bei seinen Arbeiten an Atomwaffen auch Komponenten getestet. Unter anderem seien Experimente mit starkem Sprengstoff ein wesentliches Indiz für diese Waffenentwicklungen. Es seien auch Vorbereitungen für Atomtests getroffen worden, für die spezielle Zünder unterirdisch ausprobiert wurden. Besonders beunruhigt sei die IAEA über Studien zu atomaren Bauteilen aus den Jahren 2008 und 2009. Dem Bericht zufolge könnte ein Teil der Arbeiten andauern. Deshalb sei man "ernsthaft besorgt".
Die Konstruktionspläne für Atomwaffen habe die Regierung in Teheran von einem Schmuggel-Netzwerk um den pakistanischen Atomwissenschaftler Abdul Khan erhalten. Die IAEA wertete für den Bericht sowohl Geheimdienstinformationen verschiedener Staaten als auch öffentlich zugängliche Quellen aus. Unter letzteres fallen auch Satellitenbilder
Quelle



Ich finde die Entwicklung bedenklich.
Ich fühle mich, als würde ich medial auf einen neuen Krieg vorbereitet werden. Erst informationen über die Diskussionen in Israel, dann der Bericht der IAEA, der - wie erwartet - dem Iran den Bombenbau vorwirft. Das klingt in meinen Ohren alles zu abgesprochen, zu organisiert. Dazu auch noch die Informationen, dass sich sowohl Israel als auch Großbritannien und die USA im Hintergrund bereits auf einen Militärschlag vorbereiten und zwar bevor der Bericht offiziell veröffentlicht wurde. Irgendwo - leider finde ich grade die entsprechende Quelle nicht - habe ich ebenfalls gelesen, dass es momentan noch möglich wäre, das iranische Programm zu stoppen, aber bereits im kommenden Jahr die Ziele unerreichbar wären, da sie in den Untergrund verlegt würden. Es wird also in der Bevölkerung Druck aufgebaut, dass jetzt etwas passieren müsse, bevor "es zu spät ist"

Auch verwundert mich, wie offen man über einen Angriff diskutiert. Sollte soetwas nicht in Hinterzimmern der Militärs stattfinden und die Welt vor vollendeten Tatsache gestellt werden, anstatt dem Feind auch noch Vorbereitungszeit zu geben durch eine angebliche mediale Diskussion? Das klingt für mich alles danach, als wären im Hintergrund schon längst Fakten geschaffen worden und die Debatte dient lediglich zur Legitimation vor der Bevölkerung, quasi um eine "Entwicklung" in der angelegenheit öffentlichkeitswirksam vorzutäuschen. Die Berichte sind ja sogar schon so konkret, dass man darüber aufklärt, wo Großbritannien seine Kriegsschiffe positionieren wird. Oder schätzt man die militärische Stärke des Irans als so schwach ein, dass man seine Kriegspläne ruhig im Vorfeld offen diskutieren kann? Oder ist die Debatte vielleicht nur ein Druckmittel um zu zeigen, wie sehr "unsere" Geduld strapaziert ist, quasi eine letzte Warnung?

Für mich klingt dass alles irgendwie zu perfekt. Ich glaube, der Angriff ist beschlossene Sache, die jetzige Debatte dient nur als Nebelkerze um zu verschleiern, wie weit die Pläne eigentlich fortgeschritten sind. Nicht zu vergessen sind auch die Enthüllungen der Botschaftsdepeschen von Wikileaks, welche gezeigt haben, dass der Iran im arabischen Raum isoliert darsteht und selbst die (islamischen) Nachbarländer im Hintergrund auf eine Intervention pochen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zwiegespalten. Einerseits glaube ich schon, dass der Iran allen nur etwas vorspielt und tatsächlich an der A-Bombe werkelt, jedoch könnte ich nicht einschätzen, inwieweit meine Meinung von - vielleicht einseitiger - Berichterstattung beeinflusst worden ist. Auf der anderen Seite gibt es wenige Quellen, welche klar dementieren, dass das Regime in Teheran an der nuklearen Endlösung arbeitet.

Ich weiß aber auch, dass der Iran fast viermal so groß wie der Irak ist und das ein Militärschlag auf die Atomanlagen sicher nicht allein aus der Luft getätigt werden kann. Selbst wenn, was würde Ahmedinedschad abhalten, für's nächste Mal einfach noch stärkere Wände hochzuziehen und noch tiefere Bunker in die Erde zu graben?
Der Iran mag in der Region politisch isoliert sein und die Grüne Revolution hat gezeigt, dass es schon lange im Land gärt aber ein Einmarsch ausländischer westlicher Truppen würde vermutlich Afghanistan wie ein Possenspiel aussehen lassen.

Im Fazit jedoch, habe ich vor der Atommacht mehr Bedenken als vor einem Militärschlag.
 
hal9000 schrieb:
woher hat die iaeo ihre erkenntnisse eigentlich?

Genau dazu hätte ich auch gern mal einen Artikel, hab darüber auch nichts konkretes gefunden. Wenn also jemand nen Hintergrundbericht hat, her damit! Bei der FAZ heißt es:

Der vertrauliche Bericht, den die IAEA am Dienstagabend den Mitgliedern ihres Gouverneursrats zuleitete, stellt die Verdachtsmomente zwar ausführlich dar, gibt die jeweiligen Quellen aber nicht preis
 
Zuletzt bearbeitet:
hal9000 schrieb:
woher hat die iaeo ihre erkenntnisse eigentlich? und wie nahe an der wahrheit sind diese erkenntnisse eigentlich? udnd war es nicht in der vergangenheit so, das die erkenntnisse der iaeo sich, naja, als märchen herausstellten? http://articles.latimes.com/2007/feb/25/world/fgusiran25
http://www.guardian.co.uk/world/2007/feb/22/iran.usa

und was ist an dem, was der iran tut, eigentlich verboten?

1) Der Artikel zur Los Angeles Times geht nicht.
2) Der Artikel beim Guardian spricht davon, dass die Informationen der CIA und anderer US-Geheimdienste unzuverlässig sind bzw. falsch waren, nicht dass die Schlussfolgerungen der IAEA aus diesen Berichten damit falsch gewesen wären. Wenn du den Bericht weiter durchliest, wird dort erwähnt, dass der Iran seit fast 20 Jahren seine internationalen Verpflichtungen zur Proliferation ignoriert.
"There is a confidence deficit here about the regime's true intentions.", the official said.

Die IAEA würde sicher wesentlich detailliertere Berichte zum iranischen Atomprogramm vorlegen können, wenn sie von den Offiziellen nicht regelmäßig aus dem Land geschmissen oder bei ihrer Arbeit behindert werden würden.

Die Frage was an dem Handeln Irans verboten ist, impliziert, dass es im Umkehrschluß umbedingt erlaubt sein muß Atomwaffen zu besitzen, während der Rest der Welt in immer wiederkehrenden Programmen an einem Abbau der Atomwaffen arbeitet. Wenn es dem Iran nur um Energiegewinnungen gehen würde, hätte er schon die mannigfaltigen Angebote - auch der russischen Regierung - annehmen können, dass Brennstäbe im Ausland aufbereitet und dann an die iranischen Atomanlagen gegeben werden. Der Iran setzt doch alles daran, durch sein Handeln den Eindruck zu erwecken, dass das übergeordnete Ziel die A-Bombe ist.
 
Wobei man da natürlich auch sagen muss:

Weshalb sollte sich der Iran so "vorführen" lassen? Darf nicht jede andere Nation ebenfalls ihre Brennstäbe selbst anreichern? Hier geht es imho auch um die Souveränität des Irans.
Soviel ich weiß, hat der Iran den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet. Der Vertrag untersagt jedoch nicht nur die Entwicklung von Atomwaffen, sondern erlaubt auch ausdrücklich "„den weitestmöglichen Austausch von Ausrüstungen, Material und wissenschaftlichen und technologischen Informationen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie [zu erleichtern]“

Wikipedia

An Stelle des Irans wäre ich auch stinkig, wenn ständig versucht würde, mir zugesicherte Rechte zu unterwandern.

Aber ich stimme dir insofern zu, als dass der Iran natürlich nicht unschuldig ist, was das Säbelrasseln angeht. Er macht sich zumindest absichtlich zur Zielscheibe. Ob das nun klug ist oder nicht und was der Iran mit diesem Bluff - sollte es einer sein - beabsichtigt, ist unklar.
 
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die brennstoffgeschichte ist so eine andere sache. da ging es den iranern darum, das, wenn sie ihren brennstoff liefern, sie sofort brennstoff zurückbekommen und nicht irgend wann. da man dieses nicht garantieren wollte, wollten die iraner nicht mehr mitspielen.

krass, der link zur la times, vor ca. 30 minuten ging der noch.

äm, naja, wenn die beweise gefäscht sind, sind zwar die beschuldigungen an sich richtig, aber auf grund falscher beweise null und nichtig. da wird kein schnapsklauer verurteilt.

möglicherweise haben die iraner sich das von israel abgekuckt, wenn sie sich nicht kontrollieren lassen möchten.

atomwaffen besitzen ist an sich nicht verboten. klingt nicht schön, ist aber leider so.

ich denke eher, das es das bestreben einiger länder ist, den eindruck zu erwecken. das der iran den eindruck erweckt, das er nach atomwaffen strebt.

der text:

U.n. Calls U.s. Data On Iran's Nuclear Aims Unreliable

Tips about supposed secret weapons sites and documents with missile designs haven't panned out, diplomats say.


February 25, 2007|Bob Drogin and Kim Murphy | Times Staff Writers

VIENNA — Although international concern is growing about Iran's nuclear program and its regional ambitions, diplomats here say most U.S. intelligence shared with the U.N. nuclear watchdog agency has proved inaccurate and none has led to significant discoveries inside Iran.
The officials said the CIA and other Western spy services had provided sensitive information to the Vienna-based International Atomic Energy Agency at least since 2002, when Iran's long-secret nuclear program was exposed. But none of the tips about supposed secret weapons sites provided clear evidence that the Islamic Republic was developing illicit weapons.


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"Since 2002, pretty much all the intelligence that's come to us has proved to be wrong," a senior diplomat at the IAEA said. Another official here described the agency's intelligence stream as "very cold now" because "so little panned out."
The reliability of U.S. information and assessments on Iran is increasingly at issue as the Bush administration confronts the emerging regional power on several fronts: its expanding nuclear effort, its alleged support for insurgents in Iraq and its backing of Middle East militant groups.
The CIA still faces harsh criticism for its prewar intelligence errors on Iraq. No one here argues that U.S. intelligence officials have fallen this time for crudely forged documents or pushed shoddy analysis. IAEA officials, who openly challenged U.S. assessments that Saddam Hussein was developing a nuclear bomb, say the Americans are much more cautious in assessing Iran.
American officials privately acknowledge that much of their evidence on Iran's nuclear plans and programs remains ambiguous, fragmented and difficult to prove.
The IAEA has its own concerns about Iran's nuclear program, although agency officials say they have found no proof that nuclear material has been diverted to a weapons program.
Iran's Islamist government began enriching uranium in small amounts in August in a program it says will provide fuel only for civilian power stations, not nuclear weapons.
Information withheld
On Thursday, the IAEA released a report declaring that Iran had expanded uranium enrichment and defied a Security Council deadline to suspend nuclear activities. In the meantime, the agency is locked in a dispute with Tehran over additional information and access to determine whether the program is peaceful.
In November 2005, U.N. inspectors leafing through papers in Tehran discovered a 15-page document that showed how to form highly enriched uranium into the configuration needed for the core of a nuclear bomb. Iran said the paper came from Pakistan, but has rebuffed IAEA requests to let inspectors take or copy it for further analysis.
Diplomats here were less convinced by documents recovered by U.S. intelligence from a laptop computer apparently stolen from Iran. American analysts first briefed senior IAEA officials on the contents of the hard drive at the U.S. mission here in mid-2005.
The documents included detailed designs to upgrade ballistic missiles to carry nuclear warheads, drawings for subterranean testing of high explosives, and two pages describing research on uranium tetrafluoride, known as "green salt," which is used during uranium enrichment. IAEA officials remain suspicious of the information in part because most of the papers are in English rather than Persian, the Iranian language.

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"We don't know. Are they genuine, are they real?" asked a senior U.N. official here. Another official who was briefed on the documents said he was "very unconvinced."
Iran's representative to the IAEA, Ali Asghar Soltanieh, dismissed the laptop documents as "fabricated information." Iran, he said, has produced 170 tons of "green salt" at a uranium conversion facility in Esfahan that is monitored by the IAEA.
"We are not hiding it," he said in an interview. "We make tons of it. These documents are all nonsense."
Testy relations
The U.S. government is not required to share intelligence with the IAEA, and relations between Washington and the U.N. agency are at times testy. In March 2003, IAEA chief Mohamed ElBaradei embarrassed the White House when he told the U.N. Security Council that documents indicating Hussein's government in Iraq had sought to purchase uranium in Niger were forged. The Bush administration subsequently opposed ElBaradei's reappointment to his post.
While it confronts Iran's nuclear ambitions, the Bush administration also has tried to implicate Iran as a supplier of munitions and training for insurgent groups in neighboring Iraq.
But the quality of its information has limited this effort too.
U.S. officials recently compiled evidence purporting to show that the Iranian Quds Force, an elite unit of the Revolutionary Guard, had supplied Iranian-made weapons to Shiite militias that have attacked U.S. forces in Iraq.


nachtrag. natürlich ist es verboten atomwaffen etc. -> http://www.atomwaffena-z.info/fileadmin/user_upload/pdf/NPT-Vertrag.pdf
 
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Nehmen wir mal an Land xy möchte Atombomben entwickeln. Sagen wir mal der Iran.

Wer hat das Recht das zu verbieten?

Die, die selbst Atombomben besitzen?

Oder die, die selbst Waffen produzieren?

Mein Heimatland ist ein Nachbar dieses Landes und ich fühle mich genauso viel/wenig bedroht, als wenn ein anderes Land so eine Bombe besitzt.

Einige Länder sollten aufhören die Weltpolizei zu spielen. Wieso interessiert es die Deutschen so sehr und fühlen sich immer vom Nahen Osten so bedroht?
 
hal9000 schrieb:
äm, naja, wenn die beweise gefäscht sind, sind zwar die beschuldigungen an sich richtig, aber auf grund falscher beweise null und nichtig. da wird kein schnapsklauer verurteilt.
[...]

atomwaffen besitzen ist an sich nicht verboten. klingt nicht schön, ist aber leider so.

Es heißt ja nicht, dass die Beweise gefälscht sind, sondern dass sie "unzuverlässig" bzw. "falsch" waren. Gefälschte Beweise setzt absicht vorraus, "unzuverlässig" tut das nicht. Du implizierst hier wieder etwas, was so nicht belegbar ist.

Und: Der Besitz von Atomwaffen ist in der Tat verboten, wenn ein Land den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet hat.
 
Dann stellt sich mir Frage nach Ursache und Reaktion.

Hat der Iran zuerst die Inspektoren aus dem Land geworfen bzw. sie in ihrem Handeln behindert und so das Misstrauen in der Welt geschürt, oder kamen die Gängeleien aus dem Ausland zuerst, weil die Arbeit der IAEO im Iran so problemlos verlief?

Die andauernden Provokationen an Isral tragen sicher auch einen Teil dazu bei, dass man dem Iran bei seinen Bemühungen um die Atomnutzungen misstrauisch gegenüber steht.

Nachtrag: Außerdem bezieht die IAEO ihr Wissen nicht ausschließlich aus Geheimdienstberichten der US-Amerikaner.

Apropos, hal9000 hast du einen Link zu der Geschichte mit den Brennstoffen. Ich würde das gerne nachlesen, dass der Iran ohne feste Zusage über den Zeitrahmen mit Brennstäben versorgt worden wäre.
 
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Dann löst man eben diesen Vertrag auf oder man hält sich einfach nicht daran. Weiter?

Die UN wird von 5 (Veto)Mächten kontrolliert, im 21. JH... Demokratie und so.

Wieso sollte ich mich also daran halten? Wieso hält sich Israel zum Beispiel an viele Beschlüsse nicht?

Aber mal abgesehen von der rechtlichen Seite dieser Geschichte, wieso interessiert es die Deutschen so sehr?

Ich spüre da immer eine gewisse Propaganda für USA/Israel, jedes Mal wenn ich irgendwelche Horrorszenarien über den Iran höre.
 
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ich wollte nicht sagen, das man falsche beweise absichtlich "erzeugt" hat.

wegen den brennstäben muß ich suchen. es war so, das der iran seine brennstäbe an ein drittland liefern sollte udn im gegenzug, also sofort, aufbereitete brennstäbe bekommen wollte. das wollte "man" nicht garantieren. am ende würde es ggf. darauf hinauslaufen, das die alten brennstäbe weg sind und die neuen nicht da. da spielt vermutlich kein land mit.
 
cerasus schrieb:
Dann löst man eben diesen Vertrag auf oder man hält sich einfach nicht daran. Weiter?

Das ist doch Nonsense.
Der Atomwaffensperrvertrag wurde von über 190 Nationen freiwillig unterzeichnet.
Dieses Vertragswerk so larifari wegzuwerfen mit der lakonischen Bemerkung "dann löst man den Vertrag halt auf" ist Schwachsinn. Was soll das hier werden, islamischer Kopf-durch-die-Wand-Lokalpatriotismus?

Und du hast recht: Eben WENN sich ein Unterzeichnerland nicht an den Vertrag hält, muss es Sanktionen geben. Was wäre dies sonst für ein Signal an andere Staaten? Damit wäre einem Wettrüsten erneut Tür und Tor geöffnet. Auf eine zweite Kubakrise (oder schlimmeres) hat die Welt aber keine Lust.

Mit der selben Argumentation kann man sämtliche Internationale Verträge auflösen, aber dann kannst du dir sicher sein, dass der Iran bereits ein Haufen Asche wäre. Also bitte mal ein bisschen zurückrudern und sich ein paar Gedanken machen warum internationale Verträge und Organisationen wie die UN sinnvoll sein könnten.

Mit islamischen Chauvinismus ist niemandem geholfen.
Und übrigens: Guido Westerwelle hat Angriffspläne verurteilt. Also nix mit "warum fühlen sich die deutschen immer so bedroht".
 
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cerasus schrieb:
Dann löst man eben diesen Vertrag auf oder man hält sich einfach nicht daran. Weiter?

Die UN wird von 5 (Veto)Mächten kontrolliert, im 21. JH... Demokratie und so.

Wieso sollte ich mich also daran halten? Wieso hält sich Israel zum Beispiel an viele Beschlüsse nicht?

Aber mal abgesehen von der rechtlichen Seite dieser Geschichte, wieso interessiert es die Deutschen so sehr?

Richtig, und so das letzte bisschen internationale Renommee zerstören, dass der Iran noch in der Welt genießt.
Du vergisst, dass China und oder Russland oft genug mit ihrer Vetomacht Beschlüsse gegen den Iran verhindert haben. Aber selbst diesen Staaten stößt es in letzter Zeit vermehrt sauer auf, dass der Iran alles daran legt sich unbeliebt zu machen. In der Region hat das Mullah Regime ohnehin keinen wirklichen Rückhalt mehr. Die Frage sollte also nicht lauten, warum wir Deutschen uns so dafür interessieren, sondern warum der Iran sich so unkooperativ zeigt, damit sich die Welt dafür interessieren muß.
 
Lustig, mir wird islamischer Patriotismus vorgeworfen.

Dieselbe Meinung habe ich auch über Nordkorea. Und jetzt? Bin ich dann ein linksradikaler Patriot?

Natürlich kann man solche Verträge nicht einfach so auflösen, aber das ist auch egal. Denn viele Länder halten sich einfach an solche Gesetze gar nicht, obwohl sie das nicht tun sollten. Wird man denen jetzt mit Atomkrieg drohen?

Und ich bin so erdrückt über die Meinung vom Herrn Westerwelle. Also wenn er das sagt, dann kann die Welt sich in Ruhe weiter drehen.

edit:

1A Kommentar @ Species 8472, denn darauf wollte ich auch hinaus.
 
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Die Berichterstattung in den Medien kann man als "Werbung " und für Krieg sehen. Die Bevölkerung wird eingestimmt.

Nun wird geredet über die Qualität der Berichte. Doch hat die USA beschlossen Irgendwo anzugreifen so wird immer "Werbung " für gemacht… dem Gegner wird allesmögliche unterstellt.

Die Kommentare hier zeigen das die Einstimmung auf einen Krieg durch Werbung Funktioniert.

Was aber vergessen wird, ist… der Aggressor der in der Vergangenheit aufgefallen ist als Suspekt zu Betrachten. Sprich wen kann man anhand seiner Geschichte als Aggressor Titulieren?

Wer einmal lügt dem glaubt man nicht… oder doch? Nun, es sei denn es lügt nun jemand anderer und… naja was soll´s… Am Ende werden Iraner Sterben, und in den Geschichtsbücher wird stehen... sie mussten sterben weil es "Beweise " gab.
 
Ist schon etwas Seltsam das es erst heisst das unsere Kriegstreiber aus Tel Aviv mal wieder ein paar Bomben schmeissen wollen und dann, just ein paar Tage später, mal wieder Beweise aus dem nichts auftauchen die das ganze legitimieren könnten (Bzw. sollen)!

Erinnert mich zu sehr an die Vorgänge beim zweiten Irak Krieg und ist schwer zu schlucken!
 
Wieso führst du denn dann so einen Unfug als Argument überhaupt an, wenn du weißt wie unrealistisch es ist?
Nossis Verdacht auf den Lokalpatriotismus liegt nahe, wenn man sich deine Argumentationsbasis durchliest. Du brauchst jetzt nicht ablenken und Nordkorea als Beispiel anzuführen ist deiner Position - meiner Meinung nach - nicht förderlich. Beim Iran mag man geteilter Meinung sein, aber bei Nordkorea? Das Volk verhungert, nur damit das Militär an einem Traum nachtrauern kann, weil es glaubt der große Nachbar China wacht auf ewig über das Wohlbefinden des "Großen Führers".

@Fischkopp
Die Beweise tauchen nicht einfach so aus dem Nichts auf. Die beruhen auf dem regelmäßigen Bericht der internationalen Atomenergiebehörde. Wird eigentlich völlig ignoriert, dass die IAEO seit Jahren über mangelnde Kooperation des Irans berichtet und die Inspektoren nur mit Mühen in die Anlagen gelassen wurden?
 
Zuletzt bearbeitet:
cerasus schrieb:
Natürlich kann man solche Verträge nicht einfach so auflösen, aber das ist auch egal. Denn viele Länder halten sich einfach an solche Gesetze gar nicht, obwohl sie das nicht tun sollten.

Kannst du das auch belegen? Es gibt 5 offizielle Atommächte: Russland, China, USA, Frankreich, Großbritannien. Alle diese Staaten hatten ihre Atomwaffen vor der Inkrafttretung des Sperrvertrags.

Dazu gibt es 4 de-facto Atommächte: Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel.

Saudi-Arabien und Iran stehen im Verdacht, Atomwaffen zu besitzen bzw. zu entwickeln.

Jetzt stell diese 9 bzw. 11 Nationen mal den 190 Nationen gegenüber, welche den Vertrag unterzeichnet haben. Und dann zieh nochmal die Nationen ab, deren Arsenal von vor dem Sperrvertrag her rührt. Wenn du mich fragst, so halten sich ein sehr großer Anteil von Nationen an eben jenen Vertrag.
 
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