Nossi
Captain
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Moinsen!
Vor etwa einer Woche, vielleicht ist es auch etwas länger her, hat das Säbelrasseln begonnen. Erste Anzeichen waren in den Zeitungen zu lesen, zum Beispiel hier am 3.11
Ich finde die Entwicklung bedenklich.
Ich fühle mich, als würde ich medial auf einen neuen Krieg vorbereitet werden. Erst informationen über die Diskussionen in Israel, dann der Bericht der IAEA, der - wie erwartet - dem Iran den Bombenbau vorwirft. Das klingt in meinen Ohren alles zu abgesprochen, zu organisiert. Dazu auch noch die Informationen, dass sich sowohl Israel als auch Großbritannien und die USA im Hintergrund bereits auf einen Militärschlag vorbereiten und zwar bevor der Bericht offiziell veröffentlicht wurde. Irgendwo - leider finde ich grade die entsprechende Quelle nicht - habe ich ebenfalls gelesen, dass es momentan noch möglich wäre, das iranische Programm zu stoppen, aber bereits im kommenden Jahr die Ziele unerreichbar wären, da sie in den Untergrund verlegt würden. Es wird also in der Bevölkerung Druck aufgebaut, dass jetzt etwas passieren müsse, bevor "es zu spät ist"
Auch verwundert mich, wie offen man über einen Angriff diskutiert. Sollte soetwas nicht in Hinterzimmern der Militärs stattfinden und die Welt vor vollendeten Tatsache gestellt werden, anstatt dem Feind auch noch Vorbereitungszeit zu geben durch eine angebliche mediale Diskussion? Das klingt für mich alles danach, als wären im Hintergrund schon längst Fakten geschaffen worden und die Debatte dient lediglich zur Legitimation vor der Bevölkerung, quasi um eine "Entwicklung" in der angelegenheit öffentlichkeitswirksam vorzutäuschen. Die Berichte sind ja sogar schon so konkret, dass man darüber aufklärt, wo Großbritannien seine Kriegsschiffe positionieren wird. Oder schätzt man die militärische Stärke des Irans als so schwach ein, dass man seine Kriegspläne ruhig im Vorfeld offen diskutieren kann? Oder ist die Debatte vielleicht nur ein Druckmittel um zu zeigen, wie sehr "unsere" Geduld strapaziert ist, quasi eine letzte Warnung?
Für mich klingt dass alles irgendwie zu perfekt. Ich glaube, der Angriff ist beschlossene Sache, die jetzige Debatte dient nur als Nebelkerze um zu verschleiern, wie weit die Pläne eigentlich fortgeschritten sind. Nicht zu vergessen sind auch die Enthüllungen der Botschaftsdepeschen von Wikileaks, welche gezeigt haben, dass der Iran im arabischen Raum isoliert darsteht und selbst die (islamischen) Nachbarländer im Hintergrund auf eine Intervention pochen würden.
Vor etwa einer Woche, vielleicht ist es auch etwas länger her, hat das Säbelrasseln begonnen. Erste Anzeichen waren in den Zeitungen zu lesen, zum Beispiel hier am 3.11
Bemerkenswert fand ich auch den folgenden Artikel aus der Tagesschau, ebenfalls vom 3.11. Ungewohnt offen wird über einen baldigen Militärschlag gegen den Iran diskutiert:Großbritannien bereitet sich nach Darstellung der britischen Zeitung The Guardian auf einen Militärangriff gegen Ziele im Iran vor. Es gehe um die Unterstützung eines möglichen US-Angriffes.
Britische Militärstrategen untersuchen demnach, wo Schiffe und U-Boote der Royal Navy stationiert werden könnten, um Tomahawk-Marschflugkörper auf Ziele im Iran abzuschießen.
Reaktionen gab es natürlich auch, aus den unterschiedlichsten Richtungen. Einerseits warnen israelische Militär- und Geheimdienstkreise vor einem Angriff:Dass die Übung ausgerechnet jetzt stattfinde, sei reiner Zufall, sagen Sicherheitsexperten. Das habe nichts damit zu tun, dass man in Israel seit Tagen über einen möglichen Angriff auf den Iran diskutiert.
[...]
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak seien sich einig, dass die israelische Armee schon bald einen Militärschlag gegen die Atomanlagen des Iran führen müsse, schrieb die größte israelische Tageszeitung "Jedioth Acharonoth" vor wenigen Tagen. Und das linksliberale Blatt "Haaretz" wusste zu berichten, dass auch Außenminister Avigdor Liebermann einen Angriff befürworte.
Auch aus Deutschland, genauer: Von Guido Westerwelle kommen klare Worte.Der ehemalige Mossad-Chef Meir Dagan nannte einen israelischen Angriff die größte Dummheit, die Israel begehen könne. Er warnt seit Monaten und mit wachsender Dringlichkeit vor einer militärischen Intervention und musste dafür herbe Kritik aus der Politik einstecken. Finanzminister Yuval Steinitz forderte, ihn vor Gericht zu stellen."Meir Dagan war ein großartiger Geheimdienstchef. Aber für den General gilt das gleiche wie für den Rekruten. Die Pflicht zur Geheimhaltung gilt auch nach dem Ausscheiden aus dem Dienst", sagte Steinitz.
Auch Ahmedinedschad selbst hat sich - natürlich - geäussertBundesaußenminister Westerwelle hat vor einem Angriff auf den Iran gewarnt. Solche Debatten würden die Führung in Teheran eher stärken, sagte Westerwelle im ARD-Morgenmagazin. Er forderte weitere Sanktionen gegen den Iran, sollte die IAEA die atomaren Ambitionen des Landes bestätigen.
Der Grund, warum ich nun diesen Thread eröffne ist die neue Spitze des Eisberges. Laut des stark erwarteten Berichts der Internationalen Atomenergiebehörde baut der Iran - wie lange vorgeworfen - an der Atombombe.Vor der Veröffentlichung eines Berichts zum iranischen Atomprogramm hat sich Präsident Mahmud Ahmadinedschad unnachgiebig gezeigt. Teheran werde seinen Kurs fortsetzen, sagte er. Gleichzeitig warnte Ahmadinedschad Israel und die USA vor schwerwiegenden Konsequenzen im Falle eines Angriffs. "Sie sollen sich bewusst sein, dass der Iran keinen Schritt von seinen Atomprogramm zurückweicht", sagte der Präsident. "Wer auch immer den Iran angreift, wird diesen Schritt bitter bereuen", fügte er hinzu.
QuelleDie Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) fordert Iran auf, unverzüglich und "substantiell" auf ihre "ernsthaften Sorgen" einzugehen, dass das Land womöglich nach wie vor die Entwicklung von Atomwaffen betreibe. Iran habe sich zum Teil von internationalen Schmugglern Materialien, die für ein militärisches Atomprogramm erforderlich sind, sowie Expertise und Baupläne verschafft. Es habe auch intensiv an der Konstruktion eines eigenen Atomsprengkopfes gearbeitet. Zudem habe das Regime in Teheran danach getrachtet, die Produktion von Spaltmaterial heimlich zu betreiben.
QuelleDer Iran hat nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA an der Entwicklung einer Atombombe gearbeitet. Diese Arbeiten gab es zumindest bis zum vergangenen Jahr. Das geht aus dem bisher umfangreichsten und detailliertesten Iran-Bericht der Behörde hervor, der am Dienstag vorgelegt wurde.
Die israelische Oppositionsführerin Zipi Livni zeigte sich alarmiert. "Jetzt, wo die Wahrheit vor den Augen der Welt aufgedeckt wurde, muss Israel die freie Welt mobilisieren, um den Iran zu stoppen." In israelischen Medienberichten war über einen möglichen Militärschlag gegen iranische Atomanlagen spekuliert worden, sollte es neue Hinweise auf ein Atomwaffenprogramm geben.
QuelleDen Erkenntnissen der IAEA zufolge hat der Iran bei seinen Arbeiten an Atomwaffen auch Komponenten getestet. Unter anderem seien Experimente mit starkem Sprengstoff ein wesentliches Indiz für diese Waffenentwicklungen. Es seien auch Vorbereitungen für Atomtests getroffen worden, für die spezielle Zünder unterirdisch ausprobiert wurden. Besonders beunruhigt sei die IAEA über Studien zu atomaren Bauteilen aus den Jahren 2008 und 2009. Dem Bericht zufolge könnte ein Teil der Arbeiten andauern. Deshalb sei man "ernsthaft besorgt".
Die Konstruktionspläne für Atomwaffen habe die Regierung in Teheran von einem Schmuggel-Netzwerk um den pakistanischen Atomwissenschaftler Abdul Khan erhalten. Die IAEA wertete für den Bericht sowohl Geheimdienstinformationen verschiedener Staaten als auch öffentlich zugängliche Quellen aus. Unter letzteres fallen auch Satellitenbilder
Ich finde die Entwicklung bedenklich.
Ich fühle mich, als würde ich medial auf einen neuen Krieg vorbereitet werden. Erst informationen über die Diskussionen in Israel, dann der Bericht der IAEA, der - wie erwartet - dem Iran den Bombenbau vorwirft. Das klingt in meinen Ohren alles zu abgesprochen, zu organisiert. Dazu auch noch die Informationen, dass sich sowohl Israel als auch Großbritannien und die USA im Hintergrund bereits auf einen Militärschlag vorbereiten und zwar bevor der Bericht offiziell veröffentlicht wurde. Irgendwo - leider finde ich grade die entsprechende Quelle nicht - habe ich ebenfalls gelesen, dass es momentan noch möglich wäre, das iranische Programm zu stoppen, aber bereits im kommenden Jahr die Ziele unerreichbar wären, da sie in den Untergrund verlegt würden. Es wird also in der Bevölkerung Druck aufgebaut, dass jetzt etwas passieren müsse, bevor "es zu spät ist"
Auch verwundert mich, wie offen man über einen Angriff diskutiert. Sollte soetwas nicht in Hinterzimmern der Militärs stattfinden und die Welt vor vollendeten Tatsache gestellt werden, anstatt dem Feind auch noch Vorbereitungszeit zu geben durch eine angebliche mediale Diskussion? Das klingt für mich alles danach, als wären im Hintergrund schon längst Fakten geschaffen worden und die Debatte dient lediglich zur Legitimation vor der Bevölkerung, quasi um eine "Entwicklung" in der angelegenheit öffentlichkeitswirksam vorzutäuschen. Die Berichte sind ja sogar schon so konkret, dass man darüber aufklärt, wo Großbritannien seine Kriegsschiffe positionieren wird. Oder schätzt man die militärische Stärke des Irans als so schwach ein, dass man seine Kriegspläne ruhig im Vorfeld offen diskutieren kann? Oder ist die Debatte vielleicht nur ein Druckmittel um zu zeigen, wie sehr "unsere" Geduld strapaziert ist, quasi eine letzte Warnung?
Für mich klingt dass alles irgendwie zu perfekt. Ich glaube, der Angriff ist beschlossene Sache, die jetzige Debatte dient nur als Nebelkerze um zu verschleiern, wie weit die Pläne eigentlich fortgeschritten sind. Nicht zu vergessen sind auch die Enthüllungen der Botschaftsdepeschen von Wikileaks, welche gezeigt haben, dass der Iran im arabischen Raum isoliert darsteht und selbst die (islamischen) Nachbarländer im Hintergrund auf eine Intervention pochen würden.
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